Sprünge – Eine Hedy Lamarr Story

Eine Produktion von portraittheater
über die Erfinderin des Frequenzsprungverfahrens

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Anita Zieher als „Hedy Lamarr“ Foto: Reinhard Werner (Bearbeitung: portraittheater)

Am 9. November 1914 wird Hedwig Eva Maria Kiesler als Tochter eines jüdischen Bankdirektors und einer Pianistin in Wien geboren. Mit 16 Jahren bricht sie die Schule ab und arbeitet bei der Sascha Filmgesellschaft. Dort bekommt sie erste Filmrollen und spielt u. a. mit Heinz Rühmann und Hans Moser. Max Reinhardt „entdeckt“ sie schließlich und engagiert sie u.a. in einem Stück über Kaiserin Sisi am Theater an der Josefstadt. Als sie in dem tschechischen Film „Ekstase“ mitspielt, in der sie nackt und in sexueller Erregung zu sehen ist, wird sie von einem Tag auf den anderen zum Skandal – und damit berühmt. Sie heiratet den Besitzer der Hirtenberger Munitionsfabrik Fritz Mandl und gibt wegen ihm das Schauspielen auf. Im Haus ihres Ehemanns ist sie Zeugin vieler Gespräche über Waffensysteme und Munition. Sie entflieht schließlich dieser Ehe und lernt auf dem Schiff nach New York den Filmboss Louis B. Mayer kennen, der ihr einen 7-Jahres-Vertrag bei MGM gibt. Sie wird in Hollywood als „schönste Frau der Welt“ vermarktet, spielt neben Weltstars wie Clark Gable und James Stewart, feiert ihren größten Erfolg mit dem Bibelfilm „Samson und Delilah“. Sie heiratet sechs Mal und hat 3 Kinder.

Dass sie nicht nur schön, sondern auch klug und erfinderisch war, erfährt die Welt erst gegen Ende ihres Lebens.

Während des Zweiten Weltkriegs wirkt sie in der Hollywood Canteen mit und verkauft Kriegsanleihen. Auf einer Party lernt sie den Avantgardekomponisten George Antheil kennen. Gemeinsam mit ihm entwickelt sie ein System, das die störungsfreie Steuerung von Torpedos ermöglicht, das sogenannte „Frequenzsprungverfahren“. Im August 1942 erhalten sie dafür das Patent. Doch das US-Militär ist an der Technologie nicht interessiert. Das Filmstudio besteht darauf, dass sie diese Erfindung nicht in der Öffentlichkeit bekannt macht, um ihren Ruf als Schönheit nicht zu untergraben.

In den 60er Jahren zieht sich Hedy Lamarr immer mehr aus der Filmwelt zurück. Aufsehen erregt sie lediglich mit Ladendiebstählen und einer von Ghostwritern verfassten, reißerischen Autobiographie. Erst während der Kubakrise kommt ihre Erfindung zum Einsatz, denn das Frequenzsprungverfahren erweist sich als abhörsicheres Kommunikationsmittel. Zum Durchbruch gelangt die Erfindung, als die Mobilfunktelefonie es als Grundlage für die drahtlose Datenübertragung via Bluetooth und WLan weiterentwickelt. Im Alter von 83 Jahren wird sie dafür mit dem Pioneer Award der Electronic Frontier Foundation geehrt und erhält noch weitere Auszeichnungen. Nach Österreich kehrt sie nie mehr zurück, aber am Wiener Zentralfriedhof bekommt sie ein Ehrengrab. An ihrem Geburtstag (9. November) findet in Deutschland, Österreich und der Schweiz der „Tag der Erfinder“ statt.

In „Sprünge – Eine Hedy Lamarr Story“ erzählt portraittheater in 30 Minuten Highlights aus dem Leben von Hedy Lamarr. Anita Zieher erweckt diese widersprüchliche Frau in der Regie von Sandra Schüddekopf auf humorvolle und berührende Weise zum Leben.

Eine Produktion von portraittheater

Dauer: ca. 30 Minuten
Sprache: Deutsch oder Englisch („Changing – A Hedy Lamarr Story“)
Aufführung geeignet für Veranstaltungen wie Tagungen, Feiern oder Konferenzen zum Thema Frauen in der Technik

Schauspiel: Anita Zieher
Regie: Sandra Schüddekopf
Text: Sandra Schüddekopf, Anita Zieher sowie Originalzitate von Hedy Lamarr
Musik/Video: Rupert Derschmidt
Kostüm: Elke Gattinger
Foto: Reinhard Werner
Make-Up Foto: Karin Bogner
Technikbedarf: Beamer, Tonanlage, Licht, Tisch, Stuhl, Flipchart oder Whiteboard
Der Text entstand in Zusammenhang mit dem von Sandra Schüddekopf und Anita verfassten Theaterstück „Curie_Meitner_Lamarr-UNTEILBAR“.

Anfragen für Gastspiele: office(@)portraittheater.net